ASM mit raw-Devices unter Linux

Mit ASM können auch raw-Devices sehr einfach für die Nutzung in Oracle-Umgebungen eingebunden werden. Die Schwierigkeiten und der Verwaltungsmehraufwand mit raw-Devices enthallen mit ASM völlig, was bleibt ist ein spürbarer Geschwindigkeitsvorteil (wer was und wieviel schneller ist soll hier nicht thematisiert werden...)

Wie können raw-Devices unter Linux (hier RedHat ES3 Upd 7) eingebunden und für ASM verfügbar gemacht werden?
Hierzu gibt es auch ein sehr gutes Metalink Doc: Note:249992.1.

* neue LUN's zuweisen
(Bsp: LUN4)
* mit hp_rescan -a nach neuen LUN's suchen
* mit lssd Zuordnung prüfen
(im Beispiel: sdd 0,0,0,4 COMPAQ MSA1000 VOLUME 5.02 5005-08b3-0091-e3c1
soll heißen, LUN04 ist als /dev/sdd verfügbar)
* Mapping des raw-Devices in Datei /etc/sysconfig/rawdevices eintragen
(Bsp.: /dev/raw/raw4 /dev/sdd)
* Zugriff für Oracle-User ermöglichen: chown oracle.oracle /dev/raw/raw4
* Platten-Geräte einbinden: service rawdevices restart

Damit ist das LUN für ASM sichtbar und kann mit ASM-Mitteln eingebunden und genutzt werden.

WICHTIG:
Um den Zugriff auch nach einem Serverneustart zu ermöglichen, müssen die raw-Devices für den oracle-User lesbar sein.
Hierfür die Datei /etc/rc.local um die Zeile chown oracle.oracle /dev/raw/raw* erweitern, damit der Besitzer automatisch wieder oracle zugeordnet wird.

HINWEIS:
Nach einem Reboot des Server ändert sich möglicherweise die Reihenfolge, in der die LUN’s auf die Laufwerke gemappt werden:
Aus LUN01 -> /dev/sda, LUN04 -> /dev/sdb, LUN02 -> /dev/sdc, LUN03 -> /dev/sdd
wird LUN01 -> /dev/sda, LUN02 -> /dev/sdb, LUN03 -> /dev/sdc, LUN04 -> /dev/sdd

Diese Änderung im Laufwerksmapping wird vom ASM abgefangen und bereitet keine Probleme.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

PGA unter Oracle 11g

trunc(sysdate) - nette Spiele mit dem Datum

Datapump - Verzeichnis erstellen