ODI-Prozesse per Webservice z.B. von APEX aus starten

-

Ziel

Bei Nutzung des ODI ist es hilfreich, ODI-LoadPlans etc. aus einer Anwendung heraus starten zu können. Mit APEX und ODI-Webservices (WS) ist das ganz einfach.

Techn. Voraussetzungen - ODI

Im ODI muss der entsprechende Webservice eingerichtet und URL, User und PWD des WS bekannt sein.

Techn. Umsetzung - APEX

 In APEX selbst erfolgt der eigentliche Aufruf über eine PL-Procedure:
#OWNER#.ODI_RUN.LP_DAM18_LOADER(P_PARTITION_KEY => :P3_PARTITION_KEY);

Techn. Umsetzung - PL - Bau des WS-Envelope

In dieser Proc wird zu einen der Aufruf des Webservices erstellt:
Webservice-Call:
-- *** WS-Call bauen ***
-- Anfang (Kopf/Head)
  c_req_head :=             '<?xml version = ''1.0'' encoding = ''UTF-8''?>';
  c_req_head := c_req_head||'<env:Envelope xmlns:env="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/" xmlns:ns1="http://www.w3.org/2005/08/addressing" xmlns:ns2="xmlns.oracle.com/odi/OdiInvoke/">';
  c_req_head := c_req_head||'   <env:Header>';
  c_req_head := c_req_head||'      <ns1:MessageID>uuid:29ad8d20-291d-4f67-aeb1-e24a963a63f1</ns1:MessageID>';
  c_req_head := c_req_head||'      <ns1:Action>xmlns.oracle.com/odi/OdiInvoke/invokeStartLoadPlan</ns1:Action>';
  c_req_head := c_req_head||'      <ns1:To>>'||c_ODI_WEBSERVICE_URL||'</ns1:To>';
  c_req_head := c_req_head||'   </env:Header>';
  c_req_head := c_req_head||'   <env:Body>';
  c_req_head := c_req_head||'      <ns2:OdiStartLoadPlanRequest>';
  c_req_head := c_req_head||'         <Credentials>';
  c_req_head := c_req_head||'            <OdiUser>'|| c_ODI_WS_USR ||'</OdiUser>';
  c_req_head := c_req_head||'            <OdiPassword>'|| c_ODI_WS_USR_PWD ||'</OdiPassword>';
  c_req_head := c_req_head||'            <WorkRepository>'|| c_ODI_WORKREP ||'</WorkRepository>';
  c_req_head := c_req_head||'         </Credentials>';

-- eigentlicher LP-Aufruf
  <StartLoadPlanRequest>
    <LoadPlanName>Name ODI-LoadPlan, z.B. 
      LP_LOADER</LoadPlanName>
    <Context>Name ODI-CONTEXT</Context>
    <Keywords>KEYWORDS oder leer</Keywords>
    <LogLevel>ODI-LOGLEVEL</LogLevel>
-- ggfs mehrfach
    <LoadPlanStartupParameters>
      <Name>Name der ODI-Variable z.B. DAM18.V_QUARTAL</Name>
      <Value>Wert der Variable</Value>
    </LoadPlanStartupParameters>
  </StartLoadPlanRequest>

-- Abschluss (Footer)
  c_req_foot := c_req_foot||'      </ns2:OdiStartLoadPlanRequest>';
  c_req_foot := c_req_foot||'   </env:Body>';
  c_req_foot := c_req_foot||'</env:Envelope>';


Aus c_req_head||c_req_Content||c_req_foot wird der eigentliche Envelope (hier: p_req_text) zusammengefügt.

Die benötigten Variablen sind wie folgt definiert:
-- WebService-Call
  c_req_head   varchar2(32767);
  c_req_foot   varchar2(32767);

Die Parameter zum Webservice können umgebungsabhängig in einer Konfig-Tabelle hinterlegt..
-- Konstanten
  c_DB_NAME  K_UMGEBUNG.DB_NAME%type;
  c_ODI_WEBSERVICE_URL  K_UMGEBUNG.ODI_WEBSERVICE_URL%type;
  c_ODI_WS_USR  K_UMGEBUNG.ODI_WS_USR%type;
  c_ODI_WS_USR_PWD  K_UMGEBUNG.ODI_WS_USR_PWD%type;
  c_ODI_WORKREP  K_UMGEBUNG.ODI_WORKREP%type;

…und entsprechend abgefragt werden:
-- Parameter für aktuelle Umgebung ermitteln 
  select   DB_NAME,   ODI_WEBSERVICE_URL,   ODI_WS_USR,   ODI_WS_USR_PWD,   ODI_WORKREP
    into c_DB_NAME, c_ODI_WEBSERVICE_URL, c_ODI_WS_USR, c_ODI_WS_USR_PWD, c_ODI_WORKREP
    from K_UMGEBUNG
    join v$instance on (db_name = instance_name);


Techn. Umsetzung - PL - Aufruf Webservice

Weiters erfolgt in der PL-Proc der eigentliche Webserviceaufruf:


  v_req := utl_http.begin_request ( c_ODI_WEBSERVICE_URL || '?wsdl', 'POST', 'HTTP/1.1');
  utl_http.set_header (v_req, 'Content-Type', 'text/xml; charset=UTF-8');
  utl_http.set_header (v_req, 'Content-Length', LENGTH (p_req_text));
  utl_http.set_header (v_req, 'SOAPAction', 'xmlns.oracle.com/odi/OdiInvoke/invokeStartLoadPlan');
     
  utl_http.write_text (v_req, p_req_text);

  v_res := utl_http.get_response (v_req);
  utl_http.read_text (v_res, v_res_text);
  utl_http.end_response (v_res); 
 
  -- Response auswerten
  if instr(v_res_text, 'faultstring') > 0 then
    -- Fehler aufgetreten
      log(c_Modul, '*** Fehler ***');
      log(c_Modul, v_res_text);
    else
    -- kein Fehler
      log(c_Modul, 'ok');

  end if;

Die benötigten Variablen sind wie folgt definiert:
  v_req utl_http.req;
  v_res utl_http.resp;
  v_res_text VARCHAR2 (32767);


Fazit

Mit diesen Schritten lassen sich sehr elegant z.B. aus APEX heraus beliebige ODI-Prozesse anstarten, wodurch ein Fachbereich sehr flexibel und autark arbeiten kann.



Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

trunc(sysdate) - nette Spiele mit dem Datum

-
Über die trunc-date Funktion läßt sich ausgehend von einem Datumswert sehr einfach ein abgeleiteter Datumswert ermittelt: bspw. der Jahres-, Quartals-, Monats- oder Wochenanfang. Die 11g Doku erläutert dies an zwei Stellen: http://download.oracle.com/docs/cd/B28359_01/server.111/b28286/functions209.htm#SQLRF06151 bzw. http://download.oracle.com/docs/cd/B28359_01/server.111/b28286/functions242.htm#sthref2718 So liefert select trunc(to_date('06.02.2011'),'q') from dual; das DATUM des Quartalsersten (im Bsp. den 01.01.2011). Wichtig ist, dass trunc immer ein Datum zurückliefert, keinen String. Einige Beispiele anhand des 20.Feb 2011 (ein Sonntag in der 07 KW in 2011): select trunc(to_date('20.02.2011'),'d') from dual; select trunc(to_date('20.02.2011'),'dd') from dual; select trunc(to_date('20.02.2011'),'ddd') from dual; select trunc(to_date('20.02.2011'),'mm') from dual; select trunc(to_date('20.02.2011...
Mehr anzeigen

Zufallszahlen und -text generieren - DBMS_RANDOM

-
Um für Testzwecke etc. "zufällige" Zahlen / Strings zu erzeugen, gibt es in Oracle die Funktion dbms_random . In Verbindung mit connect by kann so sehr einfach eine beliebige Menge an Zeilen mit Zufallswerten erzeugt werden: SELECT dbms_random.value(1,1000) Z       , dbms_random.string('a',20) Txt   FROM DUAL CONNECT BY level < 101; * DBMS_RANDOM.VALUE(low, high)   + low -> untere Grenze   + high -> obere Grenze * DBMS_RANDOM.STRING(opt, len)   + opt -> Definiert, was für ein String erzeugt wird   + len -> Länge des String   + Details zu opt: 'u', 'U' - returning string in uppercase alpha characters 'l', 'L' - returning string in lowercase alpha characters 'a', 'A...
Mehr anzeigen

Laufzeiten umrechnen, Sekundenangaben lesbar darstellen

-
Hintergrund: Laufzeiten von diversen Prozessen werden (Tool-)intern in Sekunden gemessen und meist auch so dargestellt. Für Weiterberechnungen und Auswertungen ist das Ideal. Der Lesbarkeit für den geneigten Nutzer nur bedingt dienlich. Wer erkennt schon auf den ersten Blick, wie lange 14.738sec sind? Lang halt. Lösungsansätze: Für die Lesbarkeit, kann man diese Werte natürlich entsprechend umrechnen. Aber wie? 14.738sec vermutlich am Besten in Stunden: 14.738/60/60 = 4,0939 Stunden -> Aha. Aber was ist mit 249sec? 249/60/60 = 0,069 Stunden - Wie lang bitte sind 0,069Std? 249sec also besser in Minuten umrechnen: 249/60 = 4,15 Min -> schon besser Also per CASE-Statement die unterschiedliche großen Sekundenangaben passend umrechnen? Nicht schön und umständlich. Netterweise bietet Oracle mit der to_date()-Funktion auch den Formatstring 'sssss' (5x kleines 's'). Per to_char( to_date(14768,'sssss') ,'HH24:MI:SS') werden aus den Sekunden ...
Mehr anzeigen